Eine Veranstaltung im Rahmen des Prozesses Bildungsgesamtplanung
Eine Veranstaltung im Rahmen des Prozesses Bildungsgesamtplanung
WO?
Hospitalhof Stuttgart
WANN?
21. Oktober 2024
9.00 – 16.00 Uhr
KOSTEN?
keine
Natürlich sind die Kinder gefragt, denn sie sind die Zukunft!
Dennoch stehen wir vor großen Herausforderungen. Diesen wollen wir gemeinsam und aktiv begegnen: Für eine zukunftsfähige und nachhaltige Frühkindliche Bildung!
Damit uns das gelingt, sind Sie an diesem Tag gefragt!
Kontext
Die Ausgangssituation von KINDER IN DIE MITTE lässt sich mit 6 Perspektiven beschreiben. Welche Wahrnehmungen und Erfahrungen bringen Sie ein?
1. FRÜHKINDLICHE BILDUNG
Für Kinder und Familien in Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, Familienbildungsstätten sowie diakonische und kirchengemeindliche Arbeitsfelder.
Hintergrund
Wie Kinder aufwachsen und Familien ihren Alltag gestalten, wandelt sich: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die dauerhafte Anstrengung für wirtschaftliche Absicherung, Gleichberechtigung in der Care-Arbeit, dem oft fehlenden familiären Netzwerk vor Ort, „Mental Load“ sowie zunehmende Überlastungserscheinungen – um nur eine Auswahl an Faktoren zu nennen – erfordern neue Wege in der Begleitung und Unterstützung von Familien.
Ausgangspunkt
Wir stellen Kinder und Familien mit ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt: Was brauchen Kinder und Familien und wie können wir als evangelische Akteure in der Frühkindlichen Bildung dazu beitragen, dass es ihnen gut geht?
3 Faktoren sind bei KINDER IN DIE MITTE wesentlich:
Qualitative Bildung und Betreuung ist dauerhaft und verlässlich gewährleistet.
Begleitung und Unterstützung ist zeitnah und unbürokratisch verfügbar.
Kinder und Familien werden beteiligt und erleben Räume des Empowerments.
2. EVANGELISCHES PROFIL
Dieses Qualitätskriterium Frühkindlicher Bildung kontext- und zielgruppensensibel gestalten.
Hintergrund
Frühkindliche Bildung mit evangelischem Profil eröffnet den Erfahrungsraum der Annahme und Geborgenheit, von Zuwendung, Liebe, Vertrauen, Freude und Hoffnung – aber auch die Auseinandersetzung mit Angst, Trauer und Hilflosigkeit. In der Begegnung mit christlicher Tradition und biblischen Inhalten werden diese grundlegenden Perspektiven des Mensch-Seins lebendig. Glaube sowie die Auseinandersetzung mit Religiosität bleiben damit nicht abstrakt, sondern erschließen sich im alltäglichen Leben.
Ausgangspunkt
Bildung mit evangelischem Profil ist ein wichtiger Beitrag in einer multi-ethnischen, -kulturellen und -religiösen Gesellschaft. Wir ermöglichen religiöse Erfahrungsräume, fördern die eigene Positionierung und gleichzeitig die Wertschätzung für das andere. Gemeinsam setzen wir uns für ein demokratisch-tolerantes Zusammenleben ein.
KINDER IN DIE MITTE meint ...
... alle Kinder und deren Familien,
unabhängig ihrer Ethnie, Kultur oder Religion.
KINDER IN DIE MITTE sucht ...
... nach wirksamen evangelischen Profilen und
nach kontinuierlicher Weiterentwicklung – je nach gesellschaftlicher Situation und Kontext.
3. FOKUS QUARTIER
Geh-Strukturen im Zusammenspiel mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und Einrichtungen ausbauen.
Hintergrund
Für Kinder und Familien zählt die Nachbarschaft, die Kommune und der Stadtteil: Angebote werden dort wahrgenommen, wo diese erreichbar sind und einen konkreten Nutzen versprechen: Qualitative Betreuung, Begegnung und Austausch, interessante Inhalte, entspannte Freizeitbeschäftigungen, gute Unterhaltung, usw.
Ausgangspunkt
Damit rückt die sogenannte QUARTIERSORIENTIERUNG in den Fokus – d.h., dass Interesse richtet sich auf die Bedarfe und das Zusammenleben von Menschen in einer bestimmten lokalen Umgebung. Ausgehend davon überprüfen wir bestehende Angebote auf ihre Wirksamkeit oder stoßen neue Initiativen an. Gemeinsam mit anderen kommunalen Akteuren und Einrichtungen setzen wir uns für das Wohl aller und das soziale Miteinander ein.
KINDER IN DIE MITTE ...
... richtet den Fokus über die innerkirchliche Vernetzung hinaus
und sucht die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und Einrichtungen im Quartier.
4. REGIO-LOKALITÄT
Bildungsprofile in einer regio-lokalen Landschaft sichtbar machen und Netzwerke stärken.
Hintergrund
Die Frage, wie sich Menschen zugehörig fühlen oder sich „beheimaten“ ist in einer individualisierten pluralen Gesellschaft nicht mit einem Standard-Modell kirchlicher Arbeit zu beantworten. Das Idealbild einer Kirchengemeinde, die vor Ort von allen Menschen gleichermaßen als attraktiv wahrgenommen wird, ist überholt und unrealistisch.
Ausgangspunkt
Regio-Lokalität lenkt den Fokus auf profilierte kirchliche Orte in einer bestimmten geografischen Region, die den Menschen vielfältige Zugänge zum kirchlichen Leben und punktuelle (oder auch kontinuierliche) Teilhabe anbietet. Gemeinsam entwickeln wir kirchliche Orte, die aufeinander verweisen, die sich gemeinsam als Kirche verstehen und auch so erkennbar sind.
KINDER IN DIE MITTE sucht nach Strategien – beispielsweise:
Schwerpunkte im Distrikt entwickeln
Angebote gemeinsam kooperativ gestalten
Ressourcen solidarisch teilen
Ressourcen an einem Standort bündeln
Angebote rotierend nacheinander an verschiedenen Orten anbieten
5. GEBÄUDE & FINANZEN
Zukunftsweisende Gebäudestrategien und eine nachhaltige Budgetplanung sichern eine qualitative Frühkindliche Bildung.
Hintergrund
Kirchliches Leben konzentriert sich zukünftig auf Gebäude, die besser ausgelastet und gemeinschaftlich-kooperativ genutzt werden - z.B. ein Gemeindehaus mit integrierter Kindertagesstätte, einem Elterncafé der Familienbildungsstätte und den Angeboten der kirchengemeindlichen Familienarbeit. Betreuung, Bildung, Beratung und kirchliches Leben finden unter einem Dach statt.
Ausgangspunkt
Die Arbeit mit Kindern und Familien ist ein wesentlicher Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und gemeinsam stellen wir uns den aktuellen Herausforderungen: Wir lassen uns von der angespannten Haushaltslage zu neuem Denken anspornen. Wir tragen unseren Teil zur Klimaneutralität bis 2040 bei. In die aktuellen Prozesse auf Kirchenbezirksebene bringen wir uns aktiv ein, um die zukunftsweisenden Standorte zu identifizieren, deren Erhalt Kindern und Familien zugutekommt.
KINDER IN DIE MITTE bedeutet:
diese Herausforderungen ernst nehmen und als Chance zu erkennen,
unsere Profile zu schärfen und darauf aufbauend Kooperationen zu entwickeln,
Nutzungskonzepte und Finanzmittel-Einsatz auf die Bedarfe von Kindern und Familien ausrichten.
6. FACHKRÄFTE & ENGAGIERTE
Zugänge, Motivation, Weiterbildung und attraktive Arbeitsbedingungen organisieren.
Hintergrund
Der Fachkräftemangel ist in Deutschland ein bekanntes und nicht kurzfristig lösbares Problem. Besonders im Kontext Frühkindlicher Bildung werden die Folgen für die Alltagsorganisation von Familien spürbar. Neben einer verlässlichen Betreuung stehen insbesondere die Bemühungen für soziale Teilhabe sowie der Einsatz für Bildungsgerechtigkeit auf dem Spiel.
Ehrenamtliches Engagement ist nicht mehr selbstverständlich. Kontinuierliche Formen erscheinen weniger attraktiv als zeitlich abgegrenzt und projektartige Modelle. Daher müssen neuen Engagement-Möglichkeiten organisiert und ausprobiert werden.
Ausgangspunkt
Wir setzen uns dafür ein, die Attraktivität eines beruflichen oder ehrenamtlichen Engagements im Bereich Frühkindlicher Bildung zu steigern – beispielsweise durch ein Arbeits- bzw. Engagement-Umfeld mit entsprechender Honorierung/ Vergütung, Maßnahmen zur Mitarbeiterbildung und -bindung, eine Kultur der Anerkennung und Wertschätzung, usw.
KINDER IN DIE MITTE sucht nach pragmatischen Strategien, die „Luft verschaffen“ und Stabilität für nächste Schritte ermöglichen – z.B.:
Interreligiöse Teams mit evangelischem Profil entwickeln
Akquise von Ehrenamtlichen für Projektarbeit mit überschaubarem und definierbarem Zeiteinsatz
Anreizsysteme optimieren, die zur Mitarbeitergewinnung und -bindung beitragen
In öffentlichkeitswirksame Werbung investieren
usw.
IHRE EXPERTISE IST WICHTIG
Mit Ihrer Expertise skizzieren wir an diesem Tag neue Modelle für eine gute und attraktive Frühkindliche Bildung in unserer Kirche.
Diese Fragen wollen wir beantworten:
Was brauchen Kinder und Familien?
Welche Angebote orientieren sich an den Bedarfen von morgen?
Wie setzen wir intelligent unsere finanziellen Mittel ein?
Mit welchen Vernetzungen erzeugen wir einen Mehrwert?
Wie nutzen wir Gebäude synergetisch und partnerschaftlich hinsichtlich der zukünftigen Immobilienentwicklung?
Wir erörtern die Konsequenzen daraus und definieren gemeinsam Lösungsansätze und Handlungsschritte für alle Beteiligten und Entscheider:innen.
DAS PROGRAMM
09.00 Uhr
Ankommen & Brezelfrühstück
09.30 Uhr
Begrüßung & Einführung ins Thema
10.00 Uhr
Zukunfts-Bilder
Entwerfen ohne Wenn und Aber
10.40 Uhr
Kaffee-Pause & Galerie-Walk
11.00 Uhr
Drei Kurz-Impulse
Warum stellt Kirche Kinder in die Mitte?
Was brauchen Kinder und Familien heute?
Welche Ressourcen stehen uns in Zukunft zur Verfügung?
11.45 Uhr
Integrations-Phase
Kleingruppen entwickeln die Zukunfts-Bilder weiter
12.30 Uhr
Mittagspause & Netzwerken
13.30 Uhr
Zukunfts-Szenario
Neu gemischte Kleingruppen erarbeiten konkrete Modelle
14.30 Uhr
Kaffee-Pause & Galerie-Walk
14.50 Uhr
Konkretions-Phase
Kleingruppen erarbeiten Konsequenzen und Handlungsschritte für…
... Ebene Kirchenleitung und Synode
... regionale Ebene
... individuelle Weiterarbeit vor Ort
15.45 Uhr
Ausblick & Aufbruch
JETZT ANMELDEN
ANMELDESCHLUSS: 4. Oktober 2024
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VERANSTALTER
Evangelische Landeskirche in Württemberg, Dezernat 2
Prozess Bildungsgesamtplanung
Organisation: Michael Pohlers
(Stabsstelle Prozess Bildungsgesamtplan)
Fon:
Mail: